Budgetkiller

Nach zwei Monaten in Indonesien ging es dann doch mal weiter Richtung Südpazifik. Zunächst hatten wir aber einen Zwischenstopp in Singapur. Wir verbrachten die anderthalb Tage mit der Besichtigung der Stadt und besonders der Gardens by the Bay. Das Beste war jedoch das langersehnte Treffen mit Basil und Melanie. Da sie sich ja in Singapur mittlerweile auskennen, haben sie das Restaurant ausgesucht: Das Möwenpick Marché 😉 Bei einem Teller Rösti und Zürcher Geschnetzeltes mit Freunden haben wir unser Heimweh wenigstens ein wenig bekämpft.

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Von Singapur ging es über Auckland (für viel mehr als einen kurzen Hotelaufenthalt hat die Zeit leider nicht gereicht) auf die Cook Inseln. Wir passierten die Tagesgrenze, sodass wir zwar am 18. Mai in Neuseeland abgeflogen, aber am 17. Mai in Rarotonga angekommen sind.

Rarotonga ist mit ca. 11000 Einwohnern die grösste der Cook Inseln. Mit lediglich 32 km Umfang kann aber innerhalb weniger Stunden so ziemlich alles besichtigt werden. Die Preise auf den südpazifischen Inseln sind horrend (besonders nach 5 Monaten Asien…), sodass wir zum ersten Mal auf der Reise unser Essen selber zubereitet haben. Eine ausgewogene Ernährung ist hier aber gar nicht so einfach, da Gemüse und Früchte eine Rarität sind – die Einwohner ernähren sich praktisch nur aus Sandwiches, Fleisch und Pommes. Dementsprechend wird überall auf Werbetafeln auf die Risiken von Diabetes und Übergewicht hingewiesen.

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Neben Rarotonga haben wir auf den Cook Inseln das bedeutend kleinere Aitutaki (knapp 1500 Einwohner) besucht – obwohl es nur 45 min mit einem kleinen Propellerflieger entfernt ist, kostet der Flug dorthin ein halbes Vermögen. Mit dem Geld, das wir für das Island Hopping (inkl. Flug nach Französisch Polynesien) ausgegeben haben, könnte man einige Wochen wie ein König in Indonesien leben… o.o Wir hatten das Glück die einzigen Gäste in unserem Resort zu sein, sodass wir uns den Strand lediglich mit zig herrenlosen Hühnern, von denen es auf den Cook Inseln nur so wimmelt, teilen mussten. Auf einer Bootsrundfahrt erkundeten wir noch ein paar kleinere und unbewohnte Inseln und beobachteten die riesigen Stachelmakrelen, welche locker über einen Meter gross werden.
Die Inseln und das Leben hier entsprechen übrigens sämtlichen Klischees vom Südpazifik: Man wird überall mit einer Blumenkette empfangen, die Strände sind genau so weiss und das Meer genauso türkis, wie man es sich vorstellt, und die traditionellen Tänzerinnen tragen Baströcke und Kokosnuss-BHs…

DSCN3360_blog_front (Copy)Wir haben uns nach Aitutaki einen Abstecher nach Französisch Polynesien geleistet (wir versuchen uns immer noch vom Schock des Flugpreises zu erholen…), wo wir am Flughafen von Tahiti wohl den einzigen McDonald’s der Welt entdeckt haben, der keine Burger anbietet. Auf einer Inselrundfahrt auf Moorea haben wir einen grandiosen Aussichtspunkt entdeckt, von dem jeder Tourenanbieter erzählt, man komme nur mit einem 4×4 Fahrzeug hoch. Es wird natürlich nirgends erwähnt, dass auch eine geteerte Strasse auf den Berg hochführt, die ohne Probleme auch mit einem 50cc Roller befahren werden kann. Auf Moorea konnten wir einige Tauch-Bucketlist-Punkte abhaken: Zum ersten Mal konnten wir mit Haien (unter anderem den 3m grossen und furchteinflössenden Zitronenhaien – ich aka Valentina habe vor Angst innert kürzester Zeit die halbe Flasche leergeatmet…) tauchen und ich habe endlich meine erste langersehnte Meeresschildkröte gesehen, die so nahe an mich heranschwamm, dass sie mich mit ihren Flossen berührt hat. Heute haben wir uns ein Kanu geschnappt und beim Schnorcheln unzählige Riffhaie und äussersr zutrauliche Stachelrochen, die sich streicheln lassen, beobachtet.DSC05411_blog_front (Copy)b

DCIM100GOPRO

Schwarzspitzen-Riffhai

Bald schliessen wir auch das Kapitel Südpazifik ab und schon in ein paar Tagen werden wir einen mehrtägigen Zwischenstopp in Los Angeles bzw. San Francisco einlegen, bevor es weiter nach Südamerika geht. Wir geniessen also noch die letzten Tage an der Wärme, da wir uns bald wieder an «kalte» 20 Grad gewöhnen müssen…