Hongkong

Der Weg nach Hongkong führte zunächst zurück mit dem Bus nach Mandalay, wo unser Fahrer uns an einer Kreuzung mitten im nirgendwo aussetzte. Immerhin hat er uns ein «Taxi» zum Flughafen organisiert, das sich dann als zwei Motorräder herausstellte. Es ist ziemlich abenteuerlich, mit prallgefülltem Backpack und Daypack zu zweit herumzukurven. Über Yangon (wir mussten in einem schrecklich muffigen Airporthotel schlafen… Es war sooo schrecklich, dass Vale freiwillig aufs Duschen verzichtet hat!) ging es weiter über Bangkok (mal wieder…) nach Hongkong.

DSCN1253 (Copy)Von Hongkong waren wir äusserst positiv überrascht, wie gut organisiert und effizient alles läuft. Obwohl sich eine ewig lange Schlange vor der Immigration am Flughafen gebildet hatte, war alles so gut organisiert, dass es immer vorwärtsging und wir nach 20 min bereits durch die Passkontrolle kamen (im Gegensatz zu Bangkok, wo man locker 1-2 Stunden ansteht). Die Hongkonger sind im Gegensatz zu den Festland-Chinesen «gesittet»: Kein Herumspucken und Rotzen, kein Geschreie und schon gar kein Vordrängeln. Hongkong ist aber ein überaus teures Pflaster, so zahlt man nicht selten für einen Cappuccino mind. 6 Fr. Dies widerspiegelt sich auch hinsichtlich des Wohnraums. Für stolze 60 Fr. (und es war ein Schnäppchen! Die Zimmer in diesem Hotel gehen teilweise für 150 Fr. weg…) erhielten wir ein winziges Zimmer, in dem knapp mal unsere Rucksäcke neben dem Bett Platz haben. Das Badezimmer ist derart klein, dass das Lavabo drinnen keinen Platz hat und neben der Eingangstüre platziert ist. Der Gang zur Toilette stellte sich als Yogakurs für Fortgeschrittene heraus: Beinfreiheit = 0mm. Wie es da wohl jemandem ergeht, der 1.90m gross ist? Die Aussicht aus dem 35. Stock hat dies aber locker wett gemacht 😉
Das Fortbewegungsmittel Nr. 1 hier ist natürlich die Metro, gefolgt von 2stöckigen Bussen und Trams (sogenannten Ding Ding). Shoppen wird hier ausserdem zum Marathon: etliche riiiiesige Shoppingcenter (teilweise mehrere Hochhäuser übergreifend und geschätzt 100mal so gross wie das Emmencenter) und die Luxuslabel-Dichte ist wohl einmalig (wer zur Hölle kauft seinem 1jährigen Kind ein Kleid für über 1800 Fr.?! Bisher schämten wir uns immer ein wenig für unser Wohlhaben – hier gelten wir für manch einer als arme Schlucker…). Das einzige, was hier günstig zu erhalten ist, ist FastFood, welchem wir ja glücklicherweise nicht wirklich abgeneigt sind. Die lokale Küche ist zwar grandios (mmmh, Poulet süss-sauer…), jedoch erstaunlicherweise nicht wirklich günstig (ein Mc-Menü kostet ca. einen Viertel bis einen Fünftel gegenüber eines Menüs in einem lokalen günstigen Restaurant). Richtig teuer wird es im wunderschönen und tollen Soho-Quartier, wo sich ein trendiger Laden an den anderen reiht. Auch Hongkongs Skyline ist wahrlich beeindruckend – sowohl vom Hausberg («Berg» ist wohl übertrieben…) Victoria Peak, als auch von der anderen Seite des Hafens, wo täglich um 20:00 Uhr mehrere Hochhäuser eine Lichtperformance bieten. Anzumerken ist übrigens, dass sämtliche Baugerüste – unabhängig von der Höhe des Gebäudes – aus einfachen Bambusrohren gebaut werden.

In ein paar Stunden geht es weiter über Bangkok nach Bali, wo wir die Insel- sowie Unterwasserwelt geniessen und ein paar entspannte Wochen verbringen werden.