Inseln, Strände und ein Sturm

Nach den schweisstreibenden Tempelbesuchen in letzter Zeit haben wir beschlossen, uns mit ein paar Tagen «Ferien» zu belohnen. Die auserwählte Destination war Koh Rong Samloem, das wir ja bereits im letzten Beitrag erwähnt haben. Die Insel ist wahrhaftig ein kleines Paradies: Weisse Strände, türkisfarbiges Meer und viel Ruhe. Die Aktivitäten beschränken sich somit auf ein Minimum – neben einer gemütlichen Inselüberquerung durch den Dschungel gab es nicht viel zu tun. Unser Faulenzen wurde durch einen anderthalbtägigen Sturm begünstigt. Auf einer einsamen Insel kann es doch ein wenig unheimlich werden (Felix unterstützt diese Aussage natürlich gar nicht…), wenn der Wind pfeift, die Wellen peitschen, die Äste an den Wänden kratzen und das Stelzenbungalow im Sturm hin- und herschwankt. Das Resultat der nächtlichen Geschehnisse sahen wir am nächsten Morgen: das wunderschöne Holzboot (siehe Foto unten) wurde praktisch zertrümmert und beinahe in zwei Stücke gerissen. Auch der Strand sah nicht mehr so traumhaft aus, da überall Äste und sonstiges Treibgut lagen und das Wasser sich dunkelblau gefärbt hatte.

DSCN3455 (Copy)DSCN3654 (Copy)Bereits am nächsten Tag hatte sich aber alles gelegt und alles sah aus, als sei nichts geschehen. Bei Einbruch der Dunkelheit und vor dem Erscheinen des Mondes nutzten wir die Gelegenheit, das leuchtende Plankton im Meer zu bewundern. Aus den leuchtenden Stränden wurde nicht viel, da man ca. 20-30 Meter rausschwimmen musste, um das Plankton zu sehen, das bei Bewegungen im Wasser leuchtet. Es ist wunderschön im Dunkeln zu schwimmen, wenn unter dir im Wasser alles leuchtet und glitzert!

Von Koh Rong Sanloem ging es über Sihanoukville weiter nach Vietnam bzw. auf die nächste Insel Phu Quoc. Die Fahrt nach Vietnam war ein wenig chaotisch. Die Fahrgäste unseres Minivans wechselten auf der gesamten Strecke mehrmals, obwohl praktisch alle die gleiche Strecke gebucht hatten. Ausserdem hatte nie jemand (vermutlich auch nicht der Fahrer) eine Ahnung, was bei der Grenze und beim Buswechsel los war – die Ahnungslosigkeit wurde durch das Fehlen einer gemeinsamen Kommunikationssprache natürlich noch erschwert. So kam es dann auch, dass nach dem Zoll drei Jungs plötzlich nicht mehr in unserem Bus sassen. Auf das nette Hinweisen, dass mehrere Personen fehlten, lächelte uns der Fahrer an, meinte kurz «ok» und fuhr ohne die Jungs weiter, obwohl auf einem leeren Sitzplatz noch ein Kleidungsstück von einem der Vermissten lag… Mehr oder weniger beruhigt stellten wir aber bei Ankunft fest, dass sich im Kofferraum keine Gepäckstücke der drei Herren befanden 😉
Phu Quoc ist eine gemütliche Insel im Süden Vietnams, die sich wunderbar mit einem Roller erkunden lässt. So sind wir auch an ruhigen Stränden, im nicht erwähnenswerten Zentrum mit klitzekleinem Nachtmarkt und an einem abgelegenen Hafen gelandet, wo wir nach mehr als drei Erklärungsversuchen in einem Tante-Emma-Laden/Beizli dann auch ein Cola erhalten haben (ob Coca-Cola auf Vietnamesisch wohl komplett anders als «Coca-Cola» ausgesprochen wird, ist uns bis heute noch nicht klar…).

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Morgen ist der Inseltraum zu Ende und uns verschlägt es in die Metropole Ho-Chi-Minh-City/Saigon, von wo es dann irgendwann weiter Richtung Zentralvietnam gehen wird.

 

 

2 Gedanken zu „Inseln, Strände und ein Sturm

  1. Hey ier zwei

    Ich verfolge eure Reise (Blog) aufmerksam. Dank euren „Hintergrundberichten“ lernt man so von zuhause aus die Länder ebenfalls etwas besser kennen. Natürlich ist es nicht vergleichbar, wie wenn man es selber erlebt.

    Findet man irgendwo noch weitere Bilder von eurem Jahr 2016?

    Liebe Grüsse aus der Schweiz bei 15 Grad im Februar.

    Sascha

    • Hallo Sascha! Online gibt es leider nur die Bilder hier im Blog, die mit Picasa verknüpft sind (wo die Qualität besser ist). LG, Felix

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